Inzwischen gilt für Bürger*innen Polens, Ungarns, Tschechiens, der Slowakei, Sloweniens, Estlands, Lettlands, Litauen, Rumäniens, Bulgariens und Kroatiens die volle Freizügigkeit in Europa. Damit haben die Bürger*innen dieser Länder die Möglichkeit und das Recht, auch in Deutschland ohne Einschränkungen einer Beschäftigung ihrer Wahl nachzugehen. Das ist eine gute Entwicklung, die wir, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine Mitgliedsgewerkschaften, ausdrücklich begrüßen. Viele Menschen aus mittel- und osteuropäischen Staaten haben in den vergangenen Jahren die Möglichkeiten der Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union genutzt, um in anderen Ländern zu arbeiten, darunter auch in Deutschland. Wir wissen von vielen Arbeitsverhältnissen, die unproblematisch verlaufen. Allerdings erfahren wir immer wieder von Beschäftigungsverhältnissen, bei denen Beschäftigte aus diesen Ländern zu nicht akzeptablen Bedingungen arbeiten müssen und massiv ausgebeutet werden. Als deutsche Gewerkschaften treten wir ein für gute Arbeit für alle Beschäftigten – für diejenigen, die in Deutschland arbeiten, genauso wie für diejenigen, die nach Deutschland kommen.
Menschen, die neu nach Deutschland kommen, kennen häufig nicht ihre Rechte und Möglichkeiten. Viele verfügen nur über geringe Kenntnisse der deutschen Sprache und wissen nicht, wo sie sich hinwenden können, wenn sie auf dem Arbeitsmarkt in Schwierigkeiten geraten. Die Informationen auf dieser Seite, sind für Menschen zusammengetragen worden, die planen in Deutschland einer Beschäftigung nachzugehen. Sie dienen als eine erste Orientierung.
Bitte denken Sie darüber nach, ob es für Sie nicht Sinn machen würde, in eine der DGB-Gewerkschaften einzutreten. Eine Gewerkschaft kann Ihnen Schutz und Hilfe bieten, wenn Sie auf dem Arbeitsmarkt in Schwierigkeiten geraten.
Außerdem setzen wir uns auch bei der deutschen Regierung für bessere Schutzvorschriften ein. Die DGB Gewerkschaften sind nach Branchen aufgeteilt. Welche für Sie die richtige Gewerkschaft ist, erfahren Sie bei den Gewerkschaftsbüros oder den Beratungsstellen des Projekts „Faire Mobilität“, deren Kontaktdaten Sie im hinteren Teil der Broschüre finden.
Anja Piel
Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes des DGB